Baumpflege an Alt- & Jungbäumen
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Die wohl bekannteste, weil auffälligste und am häufigsten durchgeführte Baumpflegemaßnahme ist der Kronenschnitt. Er kann verschiedenen Zielen dienen: der Pflege, der Herstellung der Verkehrssicherheit und der Baumgestalt. An dem jeweiligen Ziel ist die Art des Schnittes auszurichten. Die Eingriffe sind so gering wie möglich zu halten. Das kann nur gelingen, wenn Schnittmaßnahmen möglichst früh beginnen und regelmäßig in kürzeren Zeitabständen Kontrollen erfolgen.

Die beste Zeit für Schnittmaßnahmen liegt nach neuesten Erkenntnissen innerhalb der Vegetationsperiode, da die Bäume dann besonders gut reagieren und „abschotten“ können (Wundverschluss). Mit dem „Sommerschnitt“ von Bäumen kann ein Konflikt zwischen Naturschutz – speziell dem Vogelschutz – und der Baumpflege entstehen. Baumpflegerische Maßnahmen sollten innerhalb der Vegetationszeit am Baum auszuführen, soweit sie nicht Gelege zerstören (brütende Vögel).

Damit der Baum den Schnitt gut verkraftet und die Folgen gering gehalten werden, sind neben der grundsätzlichen Wahl, wo und wie viele Äste geschnitten werden sollen, die Schnittführung, Technik und Qualität von Bedeutung. Die Fachleute unterscheiden den Totholz-, Astring- und den Starkast-/Stämmlingsschnitt.

Haben sich die Standortbedingungen verschlechtert oder ist der Baum selbst geschädigt, dann ist eine Sanierung – die „Gesundung“ – mit dem Ziel der Wiederherstellung der Vitalität in vielen Fällen nicht oder nur schwer möglich.

Erfolg hat nur eine integrierte Baumpflege, bei der alle Maßnahmen am Baum selbst – an Krone, Stamm und Wurzeln – und im Umfeld aufeinander abgestimmt sind.